Die CD Player, inzwischen schon an die 30 Jahre alt, hatte Aussetzer. Meine Frau meinte, wir sollten uns doch mal um eine neue Anlage kümmern, so macht ihr Musikhören - sie ist Musikerin - keinen Spaß mehr. Zu unserer alten Anlage gehört noch aus der gleichen Zeit von Braun ein R 1 und ein Plattenspieler P 1. Damals für nicht wenig Geld gekauft, doch sie sehen immer noch toll aus und tun ihren Dienst.

Doch was nützen die besten Geräte, die elektronisch die Signale hin und herschicken, wenn die Lautsprecher sie nicht in Musik umsetzen können. Ich hatte von "Rundumlautsprechern" gehört, die einen vollständigen Raumklang erzeugen. War gar nicht so einfach, so etwas zu finden. Letztendlich ist unser "Wohn/Musikzimmer" dafür zu klein. Bei der Suche im Internet bin ich auf die FIRMA Cygnus in Asel ganz in der Nähe meines Wohnsitzes gestoßen. Eine kleine Lautsprechermanufaktur in der Nähe von Hildesheim, davon hatte ich noch nie etwas gehört. Also dort angerufen und mich mit dem Chef Herrn Brückner unterhalten, der mich zu einer Vorführung einlud.

Ich suchte: eine schlichte kleine Anlage mit Hiend-Potential, möglichst wenige Knöpfe, stabil, werterhaltend und möglichst in Deutschland oder Europa hergestellt und bin bei der Firma TRIGON gelandet. Auch hier ein freundliches kompetentes Team, das mich an Herrn Kreft in Wolfsburg verwies, dort könnte ich die Geräte hören. Vorher war ich gut zwei Stunden mit meiner Frau bei Herrn Brückner und habe mir die Lautsprecher mit und ohne aktiven Subbass angehört. Wir waren begeistert, wir hatten eine alte Schallplatte mit japanischen Trommlern mitgebracht und gestaunt, was da alles zu hören war, wir aber durch unsere Lautsprecher noch nie gehört hatten. Natürlich hat uns der Preis abgeschreckt und dann die Frage, wenn schon so teure Lautsprecher, muss dann die Anlage auch so teuer sein?

Zum Glück hatte Herr Kreft (Firstclasshifi Wolfsburg) auch die Lautsprecher von Herrn Brückner in seinem Studio und er war bereit, die Trigonanlage (Vollverstärker Energie und CD Recall) mit den Zweiwege Boxen von Cygnus in seinem Studio aufzubauen. Der Klang hat mich ebenfalls überzeugt, ich habe auch noch preiswerte und teurere Geräte mir vorführen lassen, die einen haben nicht überzeugt, bei den anderen war für mich persönlich die Qualitätssteigerung nicht so hoch, wie der Preisunterschied. Die schlichten schwarzen Geräte, die wunderbar zu dem BRAUN Plattenspieler - leider nur optisch - passen, sollten es sein.

Nun zu den Boxen - natürlich habe ich auch noch andere angehört, doch keine haben für meine Ohren so präzise und klanglich rein angesprochen. Da unserer Raum in einem über 300 Jahre altem Bauernhaus den Subbass nicht unbedingt verlangt, habe ich mich doch für diese Zusammenstellung entschieden und die Entscheidung für den aktiven Subbass auf einen ev. späteren Umzug mit einem doppelt so großen Wohnzimmer verschoben.

Gestern hat Herr Brückner (Cygnus) in Absprache mit Herrn Kreft (FIRSTCLASSHIFI) meine neue Anlage aufgebaut. Außer den beiden Lautsprecherboxen auf ihren Ständern mit dem sehr schönen passenden Funier und der Frequenzweiche im Sockel, würde man nicht viel bemerken. Die Anlage steht unauffällig im Bücherregal, nachdem wir alles so verkabelt hatten, dass es nicht weiter stört. Ich hatte gar nicht gewußt, welchen Einfluss auch die Kabel, die Steckerleiste usw. haben, doch auch da bin ich sehr gut aufgeklärt worden. Es hat alles sehr gut funktioniert. Nach einer guten Stunde stand alles am rechten Platz.

Nach dem Abendessen ging es nicht in die Bibliothek mit dem Fernseher, sondern ins Musikzimmer. Als erstes haben wir uns eine alte CD mit Blockflötenmusik von Dan Laurin angehört. Diese CD haben wir früher oft beim Sonntagsfrühstück gehört und wir dachten, wir kennen sie sehr gut. Stimmte auch, bis auf die Töne und Feinheiten, die wir noch nie wahrgenommen hatten, weil einfach unsere 30 Jahre alten Regallautsprecher völlig überfordert waren. Wir haben nur gesessen und gestaunt und uns an der Musik erfreut. Nach einer guten Stunde dann ein Kontrastprogramm, JETHRO TULL auf CD, viele Aufnahmen schon aus 1975, die wir auch auf einer alten LP haben. Die Beherrschung der Querflöte ist schon sehr sehr gut und jetzt auch zu hören. Wir haben noch einmal eine Stunde gesessen und uns gefreut.

Wahrscheinlich haben wir uns eine ganz ungewöhnliche Anlage gekauft, die Lautsprecher vielleicht etwas zu teuer für die anderen Geräte - aber alles von einer schlichten dauerhaften Qualität. Ich möchte jetzt wieder dreißig Jahre Ruhe haben.
Noch können wir gut hören, da waren uns diese außergewöhnlichen Lautsprecher auch den Preis wert. Wenn mal wieder etwas freies Geld in der Kasse ist, soll auch der Plattenspieler noch aufgerüstet werden.