Sound max -Tech min

Bewertung
Höreindruck: 
10
Verarbeitung: 
10
Zufrieden: 
10
Stärken: 

Schallwandler unschlagbar - HF-Reference1 - Tonstudio Friedrich, Hamburg

Schwächen: 

liegen in der Räumlichkeit begründet. Hätte ich noch 3,5 K€, würde ich einen Lyngdorf DPA-1 anschaffen und den Benchmark raus schmeißen. Das würde mir eine bessere Anpassung an meine Raumakustik erlauben.

Gesamtpreis (UVP): 
20000 EUR

Fangen wir mit dem wichtigsten Teil an, dem Schallwandler. Eine Box von Tonstudio Horst Friedrich, Hamburg. Verbaut sind je ein Magnetostat Stage Accompany SA8525, ein Elektrostat Fostex FS41und ein Rohacell® Tieftöner (N.N. Hersteller).

Der Magnetostat von SA zeichnet sich durch einen für einen Hochtöner extremen Schalldruck von verzerrungsfreien 110 dB aus. Wer's weiß, versteht's: laut braucht Fläche und eine größere hat es bei keinem anderen Hochtöner je gegeben. Legendär die SA 4525 "Blue Box", eine Beschallungsbox, in der der 8525 mit Horn eingebaut war.

Der Fostex FS41 wurde häufig als offener Elektrostat eingesetzt. Hier sieht man deutlich die Pionierarbeit von Horst Friedrich, der in umfangreichen Versuchen das Optimale aus diesem schwierigen Teil rausholte. Es gab auch noch eine kleinere Hochtöner-Version, den FS-21, die aber keinen ausreichenden Schalldruck erzeugen konnte. Daran sind alle anderen Hersteller, die komplett auf diese Chassis gesetzt hatten, gescheitert.

Der Tiefbass kommt aus den beiden Woofern, die ich aus Platzgründen "nebenan" untergebracht habe. Früher hatte ich nur eine große Box mit Isophon 12" Bass Chassis, die ich aber nach Einzug in unser heutiges Domizil zur aktuellen Kombination umbauen musste, da sie bei dem geringen Abstand zum Hörplatz einfach zu groß waren. Schade, denn das Klangbild war noch ausgewogener. Verkabelt sind die "Roten" mit Kimber 8TC und die Subs mit Supra Classic 6.

Zur Elektronik: als Informatiker gehöre ich wohl eher zur Fraktion der Holzohren. Die meisten Leute, die über teure Kabel, Untersetzer, etc. diskutieren, haben meiner Erfahrung nach einfach nicht die Kohle für gute Lautsprecher und die Ohren werden ab 16 unaufhaltsam schlechter.

Als Treiber für meine roten Riesen nehme ich eine alte Classé CA-150. Sie gehört zu den letzten Ende der 80er gebauten 'echten' HighEndstufen, schwerer Trafo, handverlesene Kondensatoren, 1990 auch schon um die 7000 Mark. Da der Wirkungsgrad meiner Speaker ganz excellent ist, erreiche ich 110 dB um knapp 12 Uhr.

Die aktuellen Elektronik-Preise sind in Europa auf Grund der Vertriebswege ja total versaut. In USA oder Japan kosten alle aktuellen Geräte, ob Mark Levinson, Spectral, Accuphase etc. nicht mal die Hälfte des BRD-Preises. Dabei verdient der amerikanische Händler auch schon sein Geld. Gegenwert, geschweige denn Wertbeständigkeit schlicht nicht vorhanden.

Da ich ein fauler, alter Sack bin und beim Musik hören meinen Arsch nicht gerne bewege, habe ich immer von einem fernbedienbaren System geträumt, welches mit die Musikauswahl vom Sofa aus erlaubt. Seit einiger Zeit gibt es das SONOS System, welches genau dieses Feature bietet. Meine CD'S habe ich auf einem NAS (Network Attached Storage, D-Link DNS-232) digitalisiert (lossles Flac). Gesteuert wird mit einem kleinen Controller mit jogdial und touchpad - genial! Nebenbei kann ich mit dem Controller die Musikwiedergabe in allen meinen Räumen einzeln steuern.

Und weil der Sound vom Wandler kommt (diesmal meine ich den D/A-Wandler) habe ich mich für ein Gerät entschieden, das mir ein Jazztrio oder auch Quartett in Originallautstärke detailreich produziert: den Benchmark DAC1-USB, bezahlbar, just perfect. Wenn Du die Augen schließt, glaubst Du bei 'Autumn Leaves', da sitzt einer direkt vor Dir am Flügel und den gestrichenen Kontrabass kannst Du an deinen Eiern spüren.

Weil ich auch Ästhet bin und ab und an doch noch eine CD geschenkt bekomme, habe ich noch ein optisches Schätzchen: einen chinesischen CD-Spieler Original DaVinci 9.8. Sieht geil aus, hat solide Mechanik inside und am SPDIF kommen natürlich die richtigen Einser und Nullen raus.

Zum Verkabeln der digitalen Komponenten habe ich Supra Trico, das erfüllt militärische Standards, das genügt mir. Vom Benchmark zum Classé sind es gerade mal 50 cm balanced Supra MB02.

Wie Ihr sehen könnt, ist meine Elektronik dezent hinter den Sofas untergebracht. Ich müsste ja echt kotzen, wenn ich den ganzen Tag auf so ein hässliches Rack glotzen müsste. Und meine Süße würde mir sofort davon laufen. Die Classé ist ganz unten, die sieht man kaum; der Benchmark blitzt silbern durch und oben was für's Auge, der DaVinci 9.8. Daneben mein CD-Tower mit gerade mal 40 Stück, denn als Digitaler braucht man die nicht mehr. Ich sammle 3 Musiker, die finden da ihren Platz.

Ein Wort noch zum Sonos System: ich habe ein Abo bei Napster abgeschlossen (€15/Monat). Da gibt es 6 Mio Songs, die ich ohne PC mit meinem Controller abrufen kann. Die Qualität, MP3 mit 192 kHz Samplingrate, ist zum Kennenlernen von neuer Musik und zum Beschallen von Parties, Küchen, Badezimmern oder zum Tanken der MP3-Player meiner 3 Kids perfekt!

Da es viele Veröffentlichungen meiner Lieblingsmusiker nur auf schwarzen Scheiben gibt, schaffe ich mir auf die alten Tage wieder einen Plattenspieler an. Da bin ich pragmatisch und höre auf meinen Freund Horst: Techniks SL-1210MK2 mit Denon DL103. Sieht ein bisschen prolig aus, bin ich aber ja auch.

Ich habe auch schon noch Besseres gehört: Martin Logan CLX25 an Macintosh Röhren, hat deutlich über 100 K gekostet und der Raum war wenigstens 50 qm groß. Für meine Verhältnisse habe ich den Sound-Summit erreicht.

Love me or hate me,
der Boogieman aus Hamburg
Sound max - Tech min

Media
impression.jpg
HF-Ref1.jpg
Original-DaVinci98.jpg
sub1.jpg
uncovered.jpg
Durschnittliche Bewertung: 3.8 (214 Stimmen)

Kommentare

Endlich mal eine gut geplante und konsequent durchgestylte Anlage. So etwas sieht man nicht oft und was für ein Palast, Respekt! Die in den Lautsprechern verbauten Fostex und Stage Accompany sind ganz rare Stücke, die als Einzelteile Spitzenpreise bei Ebay erzielen können.

Das war leider schon das einzig Interessante auf dieser Seite, der Rest ist überteuerter Mainstream und wie sagte der Artikelschreiber hier so trocken: "Ich müsste ja echt kotzen, wenn ich den ganzen Tag auf so ein hässliches Rack glotzen müsste:" Der Mann hat Humor und Stil.

..............die Einrichtung sucht seinesgleichen !

Sorry, klingt hart, aber das sind für mich Perlen vor die Säue.

Die Aufstellelung der Boxen ist nicht gerade ideal und die Einrichtung gleicht einem serbischen Wanderpuff

Hallo
Ihre Lautsprecher:
der ganz riesig grosse Elektrostat
ist doch niemals ein Fostex FS 41
Ein paar Daten und Preise
MfG
Dieter Gulbins
Hamburg

Zitat>: "der ganz riesig grosse Elektrostat ist doch niemals ein Fostex FS 41" http://winboxsimu.de/restauration/isostatic_300/FS21RP-FS41RP.pdf

Meine persönliche Meinung zur vorgestellten Anlage:
- die Raumakkustik finde recht problematisch mit den Teppichen, den Wandbehängen und verwinkelt dazu
- warum muss so ein riesiger Subwoofer her? doch nur um Musik zu fühlen ... unter 30Hz hört man doch nichts mehr
- es ist doch fernab von real wenn man der Musik erst auf die Sprünge helfen muß
Aber wie heißt es doch so treffend: wenn`s scheeh macht :o)

Gruß an die Pandemie - wir hören mehr den je

Andreas

Das Sieht schön aus. Einiger beperkingen habe ich. Manche sache stemmen nicht im text. Fostex FS 41rp ist einem magnetostat. Da war ach einem FS21 rp. Aber das war eine mitteltöner. Von 700 bis 6000 hz zu treiben. Hatte eine höhere empfindlichheit dan den FS41RP, 250hz bis 1000 hz ein zu setten. Aber den SA ist von ungefär 1000/1200 hz ein zu setzeb bis ueber 20000hz mit gutem schalpegel. Viel spaas mit das systeem!