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Guten Tag! ;-)
Sie haben es hier - im Bereich Highend - mit einem völlig unbedarften 'Vollidioten' zu tun. Meine alte Anlage aus 1993 gibt den Geist auf, ich höre gerne Musik, ich höre gerne gute Musik.
Ich habe hier und woanders viel gelesen - es hilft mir etwas, ich habe Namen gelesen, Isophon, Triangel, Focus, B+W usw. die ich nicht kannte - mein Ernst...;-)
Hoffentlich ist es so, dass die 4.000 Euro-Anlage 'besser' klingt als die 2.000 Euro-Anlage, die 8.000 besser als die 4.000 etc. Über all die Probleme von wegen Aufstellung, Kette, etc habe ich gelesen....und es ist bestimmt sehr schwer zu bestimmen, welcher Betrag für eine - auch objektiv - sehr gute Anlage erforderlich ist; aber müssen es wirklich fast 10.000 Euro sein?
Aus meinem Bereich ein Beispiel: ich spiele Tischtennis. Ein Kaufhausschläger kostet komplett 5 oder 10 Euro. Das ist für den Hobbyspieler ok. Der 'Ambitionierte', so wie ich, muss sich informieren und Erfahrungen sammeln, es gibt Dutzende oder noch mehr Hölzer von 20 - 150 Euro, dazu Dutzende von Belägen in unterschiedlichen Stärken (von 1,0 mm über 1,3 mm bis 2,2 mm) von 15 - 60 Euro. Es gibt also tausende Möglichkeiten zu kombinieren um den individuellen besten Schläger zu finden; der der für mich am besten ist, mit dem kann der andere (womöglich bessere Spieler) nichts anfangen. Eine Aussage kann ich allerdings treffen:der Unterschied zwischen 60 Euro/Belag zu 30 Euro/Belag....ist nicht vorhanden; Sie zahlen die Werbung! Ähnlich bei den Hölzern - ich weiß also was ich ausgeben muss, zu wenig bringt nichts, zu viel ist rausgeschmissen.
Bei meiner zukünftigen Anlage weiß ich es nicht! Ich rede jetzt gar nicht von Boxen von 100.000 Euro, aber selbst das mir vorliegende Angebot: Isophon Vescova + AVM A3 + AVM CD3 (optional: Leema Tucana MK2 + Leema Antila 2S) kostet so ab 12.000 Euro! Ist so viel Geld wirklich 'notwendig'?
Ich brauche jetzt gar keine grosse Beratung, das hätte bei mir wahrscheinlich wenig Sinn, ich hätte aber sehr gerne 'Hausnummern', was für einen ambitionierten Hörer wie mich ein absolut notwendiger Betrag ist - und was für mich zu viel ist.
Vielen Dank!
Diese Frage hätte ich auch gern einmal beantwortet.....bestes Beispiel für das funktionierende Marketing im HiFi Bereich sind wohl die Preisunterschiede bei HiFi Kabeln.
Nur mal als dieses Beispiel: Kabel vom Verstärker zum Lautsprecher 1000 Euro mit riesen Querschnitt <=> Kabel im Lautsprecher 5 Euro mit winzigem Querschnitt:
Was nützt also das teure Superkabel wenn es am Schluss "ausgebremst" wird.
Bin gespannt wer sich hierran traut mit einer emotionslosen und objektiven Antwort!
Gruss Marina
Hi,wer von euch weis denn eigentlich was wirklich drin ist,u wie gut die Kabel wirklich sind,das wissen nur die wenigsten
denn ich weis dass in Lautsprechern die auch etwas mehr kosten,auch meist gute Kabel verbaut werden,also wer da mit 5 euro Kabel daher kommt
der hat davon wenig od. gar keine Ahnung.
Und ob jetzt die Antwort emotionslos war od. nicht,kannst du Garantiert nicht beantworten,sonst würdest nicht sowas reinschreiben.
Immer von nichts oder wenig eine Ahnung haben,aber mitquatschen wollen.
Auch Gruß
Hallo Marina,
woraus schließt du, dass das 5€-Kabel den Klang "ausbremsen" müsse? Fundierte Information oder Vorurteil oder geblendet von der Vorstellung dass teurer = besser sein muss?
An jedes Kabel werden ganz spezifische technische Anforderungen gestellt. An ein Antennenkabel natürlich andere als an ein Lautsprecherkabel. Die Anforderungen an Lautsprecherkabel sind ziemlich gering, daher funktionieren auch billige Produkte bereits hervorragend.
Der Rest ist der Marktwirtschaft geschuldet. Hergestellt wird alles, was sich verkaufen lässt, nicht in erster Linie das was benötigt wird.
Wie dünn sind den die Kabel im Lautsprecher? Wenn ich in eine Canton oder Elac schaue dann finde ich hier in der Regel 2,5qmm, das kann man bei Halbmeterstücken nicht gerade als winzig bezeichnen, oder?
Die sympathischste Aussage zu dem Thema stammt aus einem Interview mit Isopohon-Chefentwickler Roland Gauder. Nach Kabeln befragt meinte er, die seien ziemlich unwichtig. Er habe teurere Kabel in seinen Lautsprechern nur deshalb drin weil er wisse, dass Testzeitschriften diese aufschrauben und fotografieren. Das Gerede um "Tuningpotential" wolle er sich einfach sparen.
Konsequentereise hat er damals auf Messen nur billige Strippen verwendet dafür aber erheblich mehr als andere in raumakustische Maßnahmen investiert. mit dem Resultat dass seine Vorführungen immer zu den am besten klingenden gezählt wurden.
Grüße,
Uwe
Hi,
die Frage ist gut, hatte ich mir früher auch gestellt. Meine alte Anlage verstarb bei einem Wasserrohrbruch vor vielen Jahren. Das war eine ganz normale Media-Markt Kette (ca 1-2k€ heute). Ich hab dann mit gebrauchten Copland Röhrenverstärkern, einem MicroMega CD-Spieler und mittleren Boxen von Vienna Acoustic begonnen (Gesamtpreis ca 5k€) - und was BEGEISTERT! Nach viel Musikhören war mir das im Bass zu dünn, ich hab die Boxen auf die großen Vienna Acoustic umgetauscht. Der Bass war da, ich war zufrieden. Nach viel Musikhören wollte ich zwar den Röhren-Sound behalten, aber etwas mehr Präzision bei den Instrumenten. Also bin ich von Copland auf Audio Research umgestiegen, einen Vollverstärker. Gesamtwert der Anlage damals ca 10k€, ich war begeistert.
Dann kam ein besserer CD-Drive, getrennter D/A-Wandler, dann Vorverstärker und Endstufe getrennt. Irgendwo dazwischen hab ich mal eine bessere Stereo-Endstufe mit besseren Mono-Endstufen verglichen - und hörte damals keinen Unterschied, hab also die billigere Stereo-Endstufe genommen. Dann viele Kabel verglichen - bei einigen sehr wohl (ist nicht alles Marketing) Unterschiede gehört, bei anderen (noch...) nicht.
Was ich draus gelernt habe:
1) selber hören ist immens wichtig. Was dem einen gefällt, findet der andere nichtzum anhören...
2) Hören ist Überungssache, wenn man ganz am Beginn zwei Top-Anlagen vergleiche soll, dann kommen sie einem beide toll vor, zu mehr reichts nicht (Steigen Sie mal vom rostigen Golf in einen Bentley und dann in einen Rolls Royce und bewerten sie die beiden....)
Man sollte also nur soweit investieren, als man den Unterschied überhaupt merkt. (Soll aber NICHT heissen, dass es ihn nicht gibt, und
dass alles "darüber" nur Marketing ist).
3) Man kann Unterschiede nur "innerhalb einer Liga" gut hören. Wenn man mit einer schwächeren Anlage mehrere Topverstärker vergleicht, werdne sie alle gleich klingen, weil der CD-Spieler, die Boxen etc eh nicht mitkönnen. Daher ist die ausgewogene Kette wichtig und sinnvoll, weil einzelne herausragende Komponenten Geldverschwendung sind.
Ich würde empfehlen: hören Sie sich Anlagen in einer Preislage an, die Sie ausgeben wollen. Wenn Ihnen eine davon gefällt, dann nehmen Sie die!
Und wenn Sie später mehr möchten, dann gehen Sie genauso vor.
Aber hören Sie sich nicht erst Anlagen um den 10-fachen Preis an. Klar sind die besser und DEN Unterschied hört jeder.
(Bei der Auswahl eines passenden Kleinwagens sollte man auch nicht vorher Bentley fahren - die kommen einem sicher nachher alle nicht
so toll vor, und der Bentley ist zu teuer - man ist also zwangsweise unzufrieden.)
Und noch was: nehmen Sie zum Probehören Platten/CDs/... mit, die SIE kennen, die "normal" sind. Manche Händler spielen einem Wunderpressungen vor, wo alles toll klingt, und keine normale Platte kommt da mit - da ist man dann nur zuhause enttäuscht.
Ausserdem sollte man Musik probehören, die man mag und kennt.
Ich hoffe, das hilft ein bißchen!
Hallo Otto,
vielen Dank für deine fundierte Antwort. Ich habe verstanden - auch durch weiteres Lesen in allen möglichen Foren.
Dabei habe ich übrigens das Thema 'Aktivboxen' für mich entdeckt. Ich fahre morgen nach Wien zu hifiaktiv und höre mir dort Aktivboxen an. Ich hatte mehrere positive Gespräche mit dem Geschäftsführer und - wenn die Anlage meine Erwartungen trifft - (und das wird sie wohl, denn die Lautsprecher kosten an die 10.000 Euro) werde ich sie kaufen! Das entspricht nicht deiner Empfehlung und ich weiß das, denn mir fehlen die Vergleiche. Meine Gründe:
1. die homepage ist sensationell. Informativ und 'Unabhängig'
2. Aktivboxen sind nach herrschender Meinung besser als Passivboxen - auch wenn der Markt das - aus verschiedenen Gründen - nicht widerspiegelt.
3. ich habe Vertrauen in die unabhängige Beratung des Geschäftsführers.
Eventuell würde mir eine Anlage für bis 4.000 - 5.000 Euro dicke reichen, z.B. würde ich ansonsten cd-Player + Vollverstärker von NAD für 2.200 kaufen und mir dazu die Boxen suchen - aber das werde ich jetzt nie feststellen..;-)
Danke dass Du auf meine Frage eingegangen bist, oft schreiben die Leute irgendeinen Quatsch, der gar nicht gefragt wurde......VG, Ralf
Hallo Ralf
auf jeden Fall solltest du dir die Lautsprecher nur kaufen, wenn du sie zu Hause zur Probe gehört hast und Händler meiden, die diesen Service nicht bieten.
Ich bin mit ein und der sellben Anlage drei mal umgezogen und in jeder der vier Wohnungen klang es völlig anders. Nichts beeinflusst den Klang so sehr wie das Zusammenspiel zwischen Raumakustik und Lautsprecher.
Was nutzt dir ein Lautsprecher, der dir beim Händler super gefällt aber sich zu Hause als nicht optimal herausstellt? Vielleicht triumphiert ja in deinem eigenen Hörraum gar ein Lautsprecher der beim Händler nicht erste Wahl war.
Und dann?
Grüße,
Uwe
Hallo Uwe,
das ist ja das schöne an diesen Boxen, die ich jetzt auch gekauft habe. Es sind Aktivboxen mit integriertem DSP. Na ja, ich kann das nicht erklären, aber ich habe den Erklärungen des Händlers zugehört/zugeschaut. Man kann über ein Programm und Verbindung Computer - Lautsprecher alles mögliche einstellen! Dadurch ist es möglich auf spezielle Raumakustiken einzugehen, Umzug kein Problem (mehr).
Tja, und sie klingen wirklich toll!