Bilig vs. High-End Kabel --> Messungen?

Hallo zusammen

Immer wieder lese ich in Beiträgen von verschiedenen Personen " Mich würde eine Messung interessieren". Im Zusammenhang mit LS Kabel. Eine richtige Antwort habe ich nochnie gefunden. Hat irgendwer von euch jemals eine Messung gemacht oder weiss wer wo man eine solche findet?
Ein Vergleich zwischen zwei LS Kabeln die nicht nur von dem Autor des Tests gehört wurden sondern wirklich mit klaren Messungen verglichen wurden?
Diese Frage stellt sich mir nach einer dreistündigen Diskussion die leider in einem Streit endete mit einem Kollegen der Physik studiert.

Meiner Erfahrung nach hört man einen Unterschied. Er behauptet ohne jemals einen vergleich gehört zu haben das Gegenteil. Ich selber habe dies mit den Dynaudio Special 25 und dem neuen KI Pearl Lite CD Player und Vollverstärker von Marantz getestet.
Meine beiden Kabel: Ein billiges Norstone 4mm Kupferkabel mit Vialue Bananas bestückt, 2x 3m. Und ein Inaktustik Reference LS0603 mit Bananas bestückt, 2x 3m.

Songs: James Blake - Limit to your Love und Camille Saint-Saëns - Danse Macabre ( weiss nicht genau welche Aufnahme)

Zuerst hab ich mir Limit to your Love angehört mit den Norstone. Klang meinen Ansprüchen vollends genügend. Nachdem ich das Inakustik angeschlossen hatte kam die Überraschung. Ich habe schon in den ersten 5 Sekunden des Songs einen deutlichen Unterschied gehört. Die Stimme des Sängers klang echter und präziser ebendso die hohen Töne des Schlagzeugs. Das hatte ich echt nicht erwartet.
Bei Danse Macabre gibt es einen Part wo man ganz leise einen Triangel spielen hört. Beim Norstone ist er irgendwie untergegangen. Mit dem Inakustik hörte man ihn ganz deutlich und mehr hervorgehoben.

Ich frag mal ganz direkt: War das Einbildung? Zu einem Blindtest bin ich leider noch nicht gekommen. Werde ich mit den beiden aber ganz sicher noch machen. Und falls wer auch nur irgend einen LS Kabel Vergleich mit SICHTBAREN Messwerten kennt.. bitte posten ich möchte mir wieder sicher sein das mich meine Ohren nicht betrügen können :-D

Grüsse Guevara

Es gibt einige wenige Ansatzpunkte rein technischer Natur. Beispielsweise ist denkbar, dass ein ungewöhnlich hoher Kabelwiderstand (sehr dünn und/oder sehr lang) zu einem Spannungsabfall und damit zu winzigen Pegeldifferenzen führt, die als Klangunterschied fehlgedeutet werden können. Stereoplay hat mal bei so einem Klingeldraht (mit highendigem Nimbus, versteht sich) Pegelabfälle von 0,75dB gemessen. dies ist u.U. hörbar.

Auch gibt es Fälle, bei denen eine ungewöhnlich hohe Kabelkapazität, diesbezüglich empfindliche Endstufen (meist im Bereich der Exoten zu finden) in Schwierigkeiten bringt und damit das Verzerrungsverhalten beeinflusst was auch hörbar sein könnte.

Im Praxisgerechten Bereich, d.h. Querschnitt >2,5qmm und längen 2-4m, spielt zumindest Punkt 1 keine Rolle.

Blindtests können sehr ernüchternd wirken. Mit Cinch-Kabeln habe ich u.a. mit Teilnehmern des HiFi-Forums etliche gemacht. Was wurde vorher nicht alles prognistiziert. Die Unterschiede seien riesig, und wer das nicht höre, sei halbtaub oder habe eine Anlage von Aldi oder sollte sich besser gleich ein anderes Hobby suchen. Genutzt hat das nichts. keiner unter Dutzenden von Teilnehmern hat je einen Test bestanden.

Grüße,

Uwe